Emerkingen
Ein schwäbisches Dorf wie aus dem Bilderbuch, traumhaft gelegen am Rand der Donauniederung. Schon 805 wurde die selbstständige Gemeinde erstmals urkundlich erwähnt, doch schon zur Römerzeit befand sich hier ein Kohortenkastell. Zahlreiche Besiedlungsspuren aus der Epoche Kaiser Claudius, um 46 n. Chr. finden sich auf der Gemarkung. Benannt ist der Ort nach den edelfreien Herren von Emerkingen,
von deren gewaltigem Schloss nur der mächtige Turm – der sogenannte „Römerturm“ den Abbruch im frühen 19. Jahrhundert überstanden hat. Heute ist darin ein Museum eingerichtet. Breites Freizeitangebot: z.B. Wandern, Radfahren, Reiten oder eine gemütliche Einkehr in der Dorfwirtschaft. „Wir verstehen es Feste zu feiern“. Erleben Sie Emerkingen bei den jährlichen Musikertagen, Theateraufführungen, Mundartabende, Konzerten oder Vereinsfesten. Sie sind herzlich eingeladen.
Sehenswertes: Jakobus Kirche, Wolfgangskapelle, Museum im „Römerturm“.
Sehenswürdigkeiten
Museum im „Römerturm“
Geschichte zum Anfassen von den Römern bis Heute.
Im Römerturm wird nicht nur „Vitrinengeschichte“ präsentiert, sondern Geschichte wird hier zum Leben erweckt. Der heute noch stehende Bergfried wurde im 13. Jh. errichtet. Im Volksmund wird er Römerturm genannt, obwohl er mit der römischen Besiedelung hier am Ort nichts gemein hat. Er gehörte zu einer größeren Burganlage, die schon vor 1103 von Heinrich von Emerkingen und seiner Frau Salome von Berg erbaut wurde. Die Herren von Emerkingen sind verwandt zum Alaholfingischen Geschlecht und gehörten zu den vornehmsten Familien Schwabens. Die Herrschaft Emerkingen kam später an die Herren von Stein und an die Herren von Stadion. Diese Zweiteilung blieb bis zur Aufhebung des Patrimonialrechts 1809 erhalten. Heute befinden sich im Turm ein Museum, die restaurierte Turmuhr und die Glocken der benachbarten Jakobuskirche. Darüber hinaus hat man
einen tollen Blick ins nahe liegende Storchennest.
Jedes Stockwerk berichtet über die Geschichte Emerkingens.
4. OG: Die Glocken, Aussichtspunkt und Storchengeschichte
3. OG: Die Römer in Emerkingen
2. OG: Das Leben auf dem Land
1. OG: Die kirchliche Gemeinde Emerkingen
EG: Die Herren von Emerkingen und ihre Burg
Weitere Informationen:
Öffnungszeiten des Rathauses:
Mo. – Fr. 9.00 – 11.30 Uhr und Do. 14.00 – 19.00 Uhr.
Für Gruppen nach Vereinbarung.
Auf Anfrage werden Kinder und Schulklassen museumspädagogisch betreut.
Wolfgangskapelle
Die sieben Zufluchten in der Wolfgangskapelle.
Emerkingen besitzt neben der Jakobuskirche eine Wallfahrtskapelle, die dem hl. Wolfgang geweiht ist. In einer Ablassgewährung von 1482 wurde der Bau der Kapelle beschlossen. 1710 bis 1717 wurde sie innen und außen barockisiert. Das Gnadenbild im Barocken Hochaltar ist eine Besonderheit. Es stellt die „Sieben Zufluchten“ dar: die Heiligste Dreifaltigkeit, Jesus am Kreuz, das Altarsakrament, Maria, die Engel, die Heiligen und die armen Seelen im Fegefeuer. Beachtenswert ist auch eine kleine Muttergottes in einem barocken Glasschrein, die als Mutter von gutem Rate gern angerufen wird. Die Wolfgangskapelle ist eine der Wallfahrtskirchen am Oberschwäbischen Pilgerweg.
Jakobuskirche
Die Kirche St. Jakobus wurde 1103 als Schlosskapelle im spätgotischen Stil erbaut. Bischof Gebhard aus Konstanz weihte sie dem kleinen Kreuz und Jakobus. 1428 wurde sie zur Kaplanei St. Jakobus. 1893 erfolgte der Anbau des Kirchenschiffes und Umbau zur Pfarrkirche. Zu den Kunstschätzen zählen die spätgotische Madonna im Schiff (Dornstadter Meister 1430), das barocke Kreuz an der linken Chorwand (18. Jhd.), die große Kreuzigungsgruppe im Chorraum (Kopie des Altares von Matthias Grünewald 1955), sowie seltene Bilddarstellungen von der Auferstehung Jesus Christus (Hl. Grabbild 19 Jhd.). Deckenbilder aus den Evangelien.